Entstehung der Trainingszeiten
Liebe Eltern, liebe Sportfreunde,
immer wieder hören wir die Frage, warum die Kinder nicht öfter trainieren können. Oder bekommen Anfragen von schwimm-interessierten Studenten und Erwachsenen, ob sie bei uns schwimmen können und welche Trainingszeiten wir anbieten. Selten können wir diese Fragen positiv beantworten. Nicht, weil wir nicht wollen, sondern weil wir nicht können. Wir können als Verein/Startgemeinschaft nicht jedem anbieten bei uns zu schwimmen. Und schon gleich gar nicht beliebig oft. Das liegt daran, dass wir nur eine begrenzte Anzahl von Bahnen im Schwimmbad haben und auf jeder Bahn nur eine begrenzte Anzahl von Schwimmern schwimmen kann und daher die Größe eine Schwimmgruppe begrenzt ist. Wir bekommen unsere Bahnen vom Übungstundenverteilungsausschuss (ÜVA) und der bekommt die zu verteilenden Stunden von Bäderland. Die Bäderland Hamburg ist der Alleinbetreiber aller öffentlichen Wasserflächen in Hamburg. Sie ermittelt zuerst ihren Bedarf für Kurse, Schwimmausbildung, Öffentlichkeit etc. Die anschließend frei bleibende Fläche wird dem Sportamt Hamburg zum Kauf angeboten. Das Sportamt kauft dann Übungsfläche, je nachdem wie viel Geld zur Verfügung steht und verteilt diese dann weiter. Dabei steht der Hamburger Schwimmverband in Konkurrenz zu anderen Verbänden. So werden Zeiten bereitgestellt für Betriebssport, Unterwasserrugby, Tauchen, Triathlon, Versehrtenschwimmen, den Schwimmverband usw.
Nun beginnt die Arbeit des ÜVA. Der ÜVA verteilt die Bahnen an die Wasserballer und die Schwimmer nach einem komplizierten Verfahren, in dem zum einen die Mitgliederzahl der Schwimmer in den Vereinen berücksichtigt werden, aber zu einem weit größeren Teil die von den Schwimmern erbrachten Leistungspunkte zählen. Die Schwimmer erzielen diese Punkte durch Platzierungen auf bestimmten Wettkämpfen bzw. durch Positionen auf den Hamburger Besten Listen.
Wir als SG Hamburg-West haben uns darauf geeinigt, dass wir aufgrund der gegebenen Rahmenbedingungen den Wettkampfsport fördern möchten. Besuchen wir keine Wettkämpfe, bekommen wir keine Punkte und können kein Training mehr anbieten. Deswegen ist die Grundbedingung für eine Teilnahme am Vereinstraining die Bereitschaft, auf Wettkämpfen zu starten. Dort wiederum, sollen die Kinder Erfolgserlebnisse feiern. Der Wettkampf soll motivieren demnächst wieder ins Wasser zu springen, zu trainieren und an seinem Können zu arbeiten. Voraussetzung dafür ist allerdings frühzeitig eine hohe Qualität in der Schwimmausbildung. Denn wie heißt es so schön: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr." Eine hohe Qualität geht allerdings Hand in Hand mit einer regelmäßigen Trainingsteilnahme. (Die Kinder gehen ja auch jeden Tag zur Schule um zu lernen, und nicht nur einmal pro Woche) Das geht allerdings nur, wenn wir alle (Eltern, Sportler, Trainer, Vorstand) an einem Strang ziehen und das gleiche Ziel verfolgen. Die Grundlage dafür ist mit einer einheitlichen Nachwuchskonzeption gelegt. Wir bieten die Rahmenbedingungen und können als einer der wenige Vereine/Startgemeinschaften in Hamburg eine strukturierte Nachwuchsförderung anbieten, an deren Ende die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften (in den Hamburger Verbandsgruppen am Olympiastützpunkt sogar die Teilnahme an internationalen Meisterschaften) steht. Zudem bietet die regelmäßige Teilnahme am Training eine Identifikation mit dem Verein, erleichtert das Finden von Freunden und die sorgt für eine stabile Beziehung zum Trainer, der oftmals auch Kummerkasten und Seelentröster ist.